Rezension: Wo die Sterne tanzen
Vor ein paar Tagen habe ich „Wo die Sterne tanzen“ von Katharina Herzog beendet. Mir hat die Geschichte insgesamt ganz gut gefallen. Es war eine super Geschichte für Zwischendurch. Als ein richtiges sommerliches Urlaubsbuch, würde ich es allerdings nicht direkt bezeichnen. Denn die Geschichte lässt sich auch super an kälteren Tagen lesen, da sie einen hohen Wohlfühlfaktor hat und nicht nur an der Nordsee spielt.
Darum geht es: Wir begleiten die Musicaltänzerin Nele, die zurück auf die Nordseeinsel Juist kehrt. Dort hat Nele viele Stunden im Sommer bei ihrer Oma verbracht. Auf Juist hat Nele einige Erinnerungen geschaffen, dort wurde sie vor langer Zeit zum ersten Mal von ihrem besten Freund Henry geküsst. Doch Nele verlässt Juist kurz danach – dies hat ziemlich viel zwischen ihr und Henry verändert. Doch jetzt kehrt Nele ein letztes Mal nach Juist zurück, um das Haus ihrer verstorbenen Oma Lotte auszuräumen und zu verkaufen. Doch Nele kehrt nicht als einzige Person nach Juist zurück, denn auch Henry findet seinen Weg zurück nach Juist. Und mit dem Aufeinandertreffen mit Henry kommen einige schmerzhafte aber auch schöne Erinnerungen wieder hoch. Ob Nele ihren Weg finden wird? Lest selbst!
Das Buch war ein richtiges Wohlfühlbuch. Ich mochte die heimelige Atmosphäre auf Juist. Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass die Geschichte zwischen Vergangenheit und Gegenwart spielt. Allerdings kommt da auch schon mein Kritikpunkt: Ich hätte mir gewünscht, dass die Abschnitte von Gegenwart und Vergangenheit etwas länger angedauert hätten. Mir haben persönlich die Abschnitte aus der Vergangenheit mehr zugesagt. Da sie eindeutig emotionaler und kurzweiliger waren.
Schade fand ich auch, dass die Liebesgeschichte zwischen Nele und Henry nicht so extrem, in der Gegenwart, im Vordergrund gestanden ist.
Ein kleines Problem hatte ich auch mit der Dreiecksgeschichte – mit der hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Diese geht aus dem Klappentext auch nicht sonderlich hervor. Dreiecksgeschichten sind einfach nicht so mein Fall. Ben war mir aber trotzdem sympathisch. Aber er wirkte insgesamt etwas blass im Gegensatz zu Nele und Henry.
Nele war eine starke und eigenständige Protagonistin, die mit beiden Beinen gut im Leben steht. Sie ist hängt zwar zwischendrin etwas in der Luft und weiß nicht so recht, wie ihre Zukunft aussehen soll. Dennoch ist es beachtlich, was sie alles erreicht hat. Henry mochte ich auch sehr gerne. Er hat ebenfalls einen starken Charakter. Er hat zwar sein Päckchen zu tragen. Aber im Gegensatz zu Nele hat er beruflich bereits seinen Weg gefunden.
Mein größter Kritikpunkt ist das Ende. Es kam irgendwie total aus dem nichts und viel zu plötzlich. Es wirkte etwas überstürzt. Da hätten ein paar mehr Seiten, glaube ich ganz gut getan. Aber das kann natürlich Geschmackssache sein.
Fazit: „Wo die Sterne tanzen“ von Katharina Herzog war eine tolle Geschichte für schöne und gemütliche Lesestunden. Es war kurzweilig und unterhaltsam. Es gab viele schöne und emotionale Momente. Dieses Buch kann ich Lesern weiterempfehlen, die gerne etwas reifere Geschichten lesen. 3,5/5 Sternen
Ein großes Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
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